156 - Deep Dive – Die Tour de France: Strecke, Geschichte und Regeln
Die Tour de France: Strecke, Geschichte und Regeln
Einführung
Stell dir vor, Millionen Menschen stehen an den Straßen, jubeln, klatschen und rufen die Namen ihrer Lieblingsfahrer. Bunte Trikots flitzen vorbei, die Räder surren – und jeder Tag bringt neue Spannung. Willkommen bei der Tour de France, dem berühmtesten Radrennen der Welt!
Doch was macht dieses Rennen so besonders? Warum dauert es so lange, was sind die Regeln, und wie sieht eigentlich die Geschichte dahinter aus? Genau das schauen wir uns jetzt an – kindgerecht und spannend erklärt.
Was ist die Geschichte hinter der Tour de France?
Die Tour de France gibt es schon seit 1903 – also seit mehr als 120 Jahren! Damals hat die französische Sportzeitung „L’Auto“ das Rennen erfunden, um mehr Zeitungen zu verkaufen.
Das erste Rennen hatte nur 60 Fahrer, die über 6 Etappen quer durch Frankreich fuhren. Die Straßen waren staubig, die Fahrräder schwer und die Nächte kurz. Trotzdem war es sofort ein Riesenerfolg.
Heute ist die Tour ein Mega-Event:
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Rund 3 Wochen dauert das Rennen.
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Es gibt etwa 21 Etappen (also einzelne Tagesrennen).
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Die Fahrer legen dabei über 3.000 Kilometer zurück – das ist so weit wie von Wien bis Madrid und wieder zurück!
👉 Die Tour ist also nicht nur ein Rennen, sondern auch ein Stück französische Geschichte. Sie zeigt jedes Jahr die schönsten Landschaften: Alpen, Pyrenäen, kleine Dörfer und große Städte.
Was macht ein Tour de France Fahrer, wenn er pinkeln muss?
Eine witzige, aber sehr wichtige Frage! Denn ein Fahrer sitzt oft mehrere Stunden am Stück auf dem Rad – und natürlich müssen sie auch mal aufs Klo.
Es gibt zwei Möglichkeiten:
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Kurze Pause am Straßenrand: Wenn das Tempo niedrig ist, steigen manche Fahrer ab und erledigen es schnell am Rand der Strecke.
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Weiterfahren: Manche Profis machen es tatsächlich während des Fahrens! Sie rollen langsam, lassen die anderen etwas Abstand halten – und machen es einfach nebenbei.
Das klingt komisch, ist aber bei langen Radrennen völlig normal. Und keine Sorge: Danach fahren sie schnell wieder zum Hauptfeld auf.
Warum startet die Tour de France außerhalb Frankreichs?
Obwohl die Tour eigentlich ein französisches Rennen ist, beginnt sie manchmal in einem anderen Land. Das nennt man Grand Départ.
Beispiele:
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2015 startete die Tour in Utrecht (Niederlande).
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2017 in Düsseldorf (Deutschland).
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2022 in Kopenhagen (Dänemark).
Aber warum?
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Um das Rennen noch bekannter in Europa zu machen.
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Damit auch Fans in anderen Ländern die Tour hautnah erleben können.
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Es ist auch eine gute Werbung für die Städte, die den Start austragen.
👉 Trotzdem endet die Tour fast immer in Paris, auf der berühmten Prachtstraße Champs-Élysées. Dort gibt es das große Finale, und der Sieger bekommt den legendären gelben Siegertrikot.
Die wichtigsten Regeln bei der Tour de France
Die Tour ist kein „Freestyle-Rennen“, sondern folgt strengen Regeln:
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Etappenrennen: Jeder Tag zählt. Am Ende gewinnt, wer in der Gesamtzeit am schnellsten war.
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Trikots:
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Gelb = Gesamtführender (schnellste Zeit)
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Grün = Bester Sprinter
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Gepunktet = Bester Bergfahrer
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Weiß = Bester Jungprofi (unter 25 Jahre)
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Teams: Ein Fahrer gewinnt selten allein. Hinter ihm steht immer ein ganzes Team, das ihn unterstützt, Wasser bringt oder ihn gegen Wind schützt.
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Keine Abkürzungen: Wer schummelt oder mit dem Auto fährt, fliegt sofort raus.
Warum ist die Tour so anstrengend?
Stell dir vor, du fährst jeden Tag fast so weit wie eine Schulklasse beim Schulausflug – nur auf dem Fahrrad und mit voller Geschwindigkeit.
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Die Fahrer fahren oft über 200 Kilometer an einem Tag.
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In den Alpen oder Pyrenäen müssen sie Berge hoch, die so steil sind wie Skipisten.
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Sie verbrennen bis zu 6.000 Kalorien pro Tag – das sind ungefähr 20 Pizzen!
Es ist also ein echter Kraftakt – und deshalb gilt die Tour de France als das härteste Radrennen der Welt.
Berühmte Momente der Tour
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Eddy Merckx: Wurde „der Kannibale“ genannt, weil er fast jedes Rennen gewinnen wollte.
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Lance Armstrong: Siegte siebenmal, wurde aber später wegen Doping disqualifiziert.
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Tadej Pogačar & Jonas Vingegaard: Heute die Stars der neuen Generation.
Die Tour ist voller Geschichten – von Helden, Skandalen und unglaublichen Siegen.
Fazit
Die Tour de France ist viel mehr als ein Fahrradrennen. Sie ist Geschichte, Kultur und Sport in einem. Millionen Menschen fiebern jedes Jahr mit, wenn die Fahrer durch Frankreich und Nachbarländer rasen.
Und das Beste: Auch wenn sie sehr ernst wirkt – sie hat auch lustige Seiten. Denn egal, ob es ums Pinkeln unterwegs geht oder um verrückte Fans am Straßenrand: Die Tour bleibt immer spannend.
FAQ – Häufige Kinderfragen zur Tour de France
1. Wie alt muss man sein, um bei der Tour mitzufahren?
Die Fahrer sind Profisportler, meistens über 20 Jahre alt. Kinder dürfen nicht mitfahren.
2. Kann man bei der Tour de France auch gewinnen, wenn man keine Etappe siegt?
Ja! Wer am Ende die kürzeste Gesamtzeit hat, trägt das gelbe Trikot – auch wenn er keine einzelne Etappe gewonnen hat.
3. Wie schlafen die Fahrer während der Tour?
Sie übernachten in Hotels, die in der Nähe der jeweiligen Etappen liegen.
4. Wie viele Fahrer starten bei der Tour?
Meistens rund 170 bis 180 Fahrer – aufgeteilt in verschiedene Teams.
5. Warum tragen die Fahrer Helme?
Helme sind Pflicht, um die Fahrer bei Stürzen zu schützen. Früher war das nicht so, heute aber schon.